Am 15. März 2010 erhielt die Bietergemeinschaft bestehend aus den Firmen „Deilmann-Haniel Shaft Sinking GmbH“ aus Dortmund und „THYSSEN SCHACHTBAU GMBH“ aus Mülheim an der Ruhr von der „Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH“ (DBE) den Auftrag zur Sanierung und zum Ausbau des Schachtes Konrad 2 (K2) nebst der Erstellung angeschlossener Grubenräume.

Der Auftrag hat einen Gesamtwert von rund 120 Mio. €. Der Auftragsvergabe an die Bietergemeinschaft, die bereits den Auftrag für Schachtarbeiten im Schacht Konrad 1 (K1) erhalten hat, war ein langwieriges und umfangreiches Ausschreibungsverfahren mit europaweiter Beteiligung vorausgegangen. Schließlich konnte das Angebot DHSS/Thyssen sowohl inhaltlich als auch preislich überzeugen. Der Schacht Konrad 2 soll im einzigen bisher genehmigten deutschen Endlager für radioaktive Abfallstoffe, dem sogenannten „Schacht Konrad“, einer ehemaligen Eisenerzgrube nahe Salzgitter in Niedersachsen, als Einlagerungsschacht dienen. Über diesen Schacht sollen mit Beginn der Einlagerung etwa ab Ende 2014 bis zu 303.000 m³ radioaktiver Abfall mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung eingelagert werden.


Die auszuführenden Arbeiten im Schacht umfassen dabei unter anderem Planung, Montage, Betreiben und Demontage aller für die Durchführung der Arbeiten benötigten Einrichtungen einschließlich der temporären fördertechnischen Einrichtungen wie Bühnenanlage, Notfahranlage etc.; die Planung, Lieferung und Montage von Bühnen und fördertechnischen Anlagen im Schacht; die Planung, Lieferung und Montage von Schachtrohrleitungen; das Einbringen der Schachteinbauten (z.B. Spurlatten, Schachtstühle) sowie Sanierungsarbeiten am Schachtausbau.

Neben den Arbeiten im eigentlichen Schacht umfasst der Auftrag ferner die Füll-/ Blindorterstellung auf der 850 m-Sohle, die Sanierung des Füll-/Blindorts auf der 1.000 m-Sohle, die Auffahrung einer Transportstrecke, den Neubau des Schacht-kellers (Bereich Rasenhängebank) inklusive Wetterkanal und die Erstellung/Über-arbeitung der notwendigen Genehmigungs- und Ausführungsplanung unter deutschem Bergrecht.

Neben den Auslandsaktivitäten in Russland, Österreich und der Schweiz stärkt THYSSEN SCHACHTBAU mit diesem Auftrag auch den deutschen Standort.

Das geplante und genehmigte Endlager „Konrad“ wird durch die „Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH“ (DBE) mit Sitz in Peine im Auftrag der Bundesregierung, vertreten durch das „Bundesamt für Strahlenschutz“ (BFS), betrieben.